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10.01.2023

IT-Trends 2023: Datenhoheit, Green IT und DevOps​

Alexander Wallner

Bei den Themen, die ich Ihnen fürs nächste Jahr besonders ans Herz legen möchte, kann man schon eher von Dauerbrennern als von kurzlebigen IT-Trends sprechen. Jedoch sind hier im Jahr 2023 durchaus einige spannende Entwicklungen zu erwarten. Blicken Sie gemeinsam mit mir auf das Ende der Diskussion um Datensouveränität, den Beginn einer grüneren IT und die Kontinuität von DevOps-Strategien. 

Trend 1: Datenhoheit manifestieren

Zahlreiche Gespräche und Überlegungen rund um das Thema Datenhoheit haben das vergangene Jahr 2022 geprägt. Der Diskurs hat sich dabei merklich verschärft, unter anderem angetrieben durch den Krieg in der Ukraine, der neue Fragen bezüglich Datensouveränität aufgeworfen hat: Welche Daten sind für uns geschäftskritisch und wo liegen diese? Wie steht es um deren Schutz und Sicherheit? Können wir als Unternehmen souverän über deren Verbleib und Nutzung entscheiden oder haben vielleicht Dritte (Regierungen, Behörden) Zugriff darauf?

Nicht zuletzt geht es beim Thema Datenhoheit auch darum, nicht in eine Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu geraten, zum Beispiel den großen US-amerikanischen Cloud-Providern. Entscheider:innen werden 2023 damit befasst sein, ihre Vorüberlegungen zu beenden, strategische Entscheidungen zu treffen und diese nachhaltig umzusetzen.

Wir als plusserver sehen uns in diesem Kontext auch im nächsten Jahr bei weitem nicht nur als reiner Infrastruktur-Provider. Wir verstehen es vielmehr als unseren „Bildungsauftrag“, Unternehmen dabei zu unterstützen, die essenziellen strategischen Fragen zu beantworten. Denn nur eine durchdachte Datenstrategie bildet ein solides Fundament für eine sichere digitale Transformation.

Trend 2: Von Datenfragen zu Klimafragen

Parallel zur Datenstrategie werden viele Entscheider:innen sich mit der Nachhaltigkeit der Unternehmens-IT befassen. Es gibt zahlreiche allseits bekannte Argumente, die für eine grünere IT sprechen: Einerseits erhöht sich der Energiebedarf kontinuierlich bei gleichzeitig steigenden Energiepreisen. Doch auch gesetzliche Klimavorgaben bzw. die firmeneigenen Nachhaltigkeitsziele zwingen Unternehmen zum Handeln.

Es liegt auf der Hand, dass moderne oder entsprechend modernisierte Rechenzentren nicht nur besser fürs Klima sind, sondern auch dabei helfen, die Energiekosten langfristig zu senken. Migrieren statt modernisieren kann dennoch in vielen Fällen die bessere Wahl sein. Denn Unternehmen finden in der Cloud eine ressourcensparende Alternative zum Eigenbetrieb. Oder konkreter: Die Migration unternehmenseigener IT in die Cloud kann laut Accenture im Schnitt zu einem 65 Prozent geringeren Energieverbrauch sowie 84 Prozent weniger CO2-Ausstoß führen.

Bei der Strategie und Migration können wir als Cloud Provider unterstützen und Unternehmen mit ihren Daten und Anwendungen sicher in unsere pluscloud bringen. Wir betreiben unsere Data Center ausschließlich mit Ökostrom und haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um deren Energieeffizienz zu optimieren. Dies bereitet Firmen den Weg hin zu einer grüneren IT, ohne dass sie selbst in die Modernisierung ihrer Rechenzentren investieren müssen.

Trend 3: Digitalisierung erfordert Upskilling

Viele Unternehmen werden sich 2023 auch mit der Organisation und dem Skillset ihrer IT-Teams auseinandersetzen, um die strategischen Maßnahmen abzurunden. Die klassische Systementwicklung wird zunehmend durch DevOps abgelöst. Dies führt schlussendlich zu einer konsistenten und zuverlässigeren Release Pipeline. Die Kommunikation zwischen IT-, Development- und Business-Teams wird optimiert und viele Prozesse können automatisiert werden.

Doch bevor Unternehmen von diesen Effekten profitieren, gilt es, zunächst ein tiefes Verständnis von Code und Automatisierung bei den Mitarbeitenden zu schaffen. Dieses Upskilling ist erforderlich, um IT-Teams erfolgreich von der klassischen Systementwicklung hin zu modernen DevOps-Methoden zu führen. Agile Ansätze werden in diesem Zuge zur gelebten Realität und Infrastructure as Code (IaC) spielt die Rolle eines zentralen Werkzeugs. Es erleichtert die Softwareentwicklung und -wartung, indem die nötige IT-Infrastruktur nicht länger manuell deployt wird. Ein paar Zeilen Code genügen – schon steht die passend Entwicklungsumgebung in der Cloud bereit.

2023 – das Jahr der Daten?

Wie eingangs bereits beschrieben, handelt es sich bei den genannten Themen nicht nur um schnelllebige IT-Trends. Daten standen und stehen auch in Zukunft im Mittelpunkt, denn sie sind der Motor der Digitalisierung sowie neuer digitaler Geschäftsmodelle.

Konsequente Datenhoheit bei gleichzeitiger Optimierung der Datenverarbeitung im Hinblick auf Umwelt-, Kosten- und kulturelle Aspekte ist eine große Aufgabe, die sich jedoch mit den richtigen Partnern 2023 angehen und lösen lässt. Wir bei plusserver freuen uns sehr auf Ihre Herausforderung.

Executive Insights zum Thema Datenhoheit

Erst elf Prozent der Unternehmen haben laut einer aktuellen Studie eine Strategie für Datenhoheit in der Cloud. Warum ist diese so wichtig? Erfahren Sie mehr!

Über den Autor

Alexander Wallner war von Juli 2021 bis April 2024 Geschäftsführer der plusserver-Gruppe. Neben der Leitung der operativen Geschäftsstrategie ist er für das Go-to-Market der Produkte und Lösungen sowie für den Ausbau des starken Partner-Ökosystems der plusserver-Gruppe verantwortlich.

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