Datenhoheit in der Cloud
- Transparenz und Kontrolle über die eigenen Daten
- Souveränität, Datenschutz und Compliance
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Datenschutz, Datenhoheit und Souveränität - Definitionen und Abgrenzungen
Die Basis der digitalen Souveränität
Datenschutz ist eines der bekanntesten Kriterien der Datenverarbeitung und bezieht sich auf die zulässige Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten. Es geht um den rechtlichen Schutz vor dem Missbrauch von Informationen. Ein Anhaltspunkt für die Auswahl von Cloud-Computing-Anbietern ist daher die Konformität der Angebote mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Datensicherheit unterscheidet sich vom Datenschutz und bezieht sich auf den technischen Schutz der Daten vor Diebstahl oder Manipulation. Dabei kann es sich um bestimmte Sicherheitsvorkehrungen im Rechenzentrum handeln. Über entsprechende Compliance-Maßnahmen des Anbieters geben z. B. Zertifizierungen wie ISO 27001 Auskunft.
Souveränität hinsichtlich der eigenen Daten
Datenhoheit kann als Synonym für Datensouveränität (englisch: Data Sovereignty) verwendet werden und ist eine weitere Facette der digitalen Souveränität. Sie sichert die vollständige Verfügungsgewalt bzw. selbstbestimmte Kontrolle über die Erhebung, Speicherung, Nutzung und Verarbeitung der eigenen Daten. Zur Bewertung eines Cloud-Anbieters gehört in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob mögliche Kündigungsfristen, Löschfristen oder Transferkosten beim Anbieter die Entscheidungsfreiheit über den Verbleib der Daten in irgendeiner Weise beeinflussen. Hier sollten Organisationen genau prüfen, ob sie bei Bedarf schnell wechseln können oder ob sie länger an einen Anbieter gebunden sind (Vendor Lock-in). Auch die Interoperabilität der eingesetzten Systeme spielt eine Rolle, die einen Wechsel erleichtern oder aber verhindern kann.
Das große Ganze
Das Konzept der digitalen Souveränität wird durch die Facetten Rechtsraumsouveränität sowie operative und technologische Souveränität abgerundet. Die Rechtsraumsouveränität besagt, dass die eigenen Daten nicht ungewollt aus dem Rechtsraum bewegt werden und kein Zugriff aus dritten Rechtsräumen möglich ist. Dabei ist vor allem der Sitz eines Cloud-Anbieters ausschlaggebend, während der Datenstandort weniger aussagekräftig ist. Denn die lokale Gesetzgebung des Anbieters könnte in bestimmten Fällen den Zugriff Dritter auf die Daten ermöglichen (US CLOUD Act), auch wenn die Daten in Europa liegen. Die technologische und die operative Souveränität beschreiben eine transparente Kontrolle über alle Abläufe sowie die Möglichkeit, die Datenverarbeitung und eingesetzten Softwarekomponenten nachzuvollziehen. Achten Sie auf Zertifizierungen wie ISAE 3402.
Zahlen und Fakten zur Datenhoheit
Die aktuelle IDC-Studie zum Thema Datenhoheit in der Cloud zeigt, dass für ein Drittel der IT-Verantwortlichen die Datenhoheit das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Anbieters ist. Zugleich haben bisher nur elf Prozent aller Unternehmen eine Strategie für Datenhoheit umgesetzt, mehr als ein Viertel hat bisher noch nichts unternommen. In unseren Executive Insights zur Studie finden Sie weitere aufschlussreiche Zahlen und Fakten zum Thema.
sehen garantierte Datenhoheit
als wichtigstes Kriterium bei der Wahl des Cloud-Anbieters
fürchten, wegen fehlender Datenhoheit bei einem Anbieter festzustecken
der Befragten stufen das Thema Datenhoheit als wichtig oder sehr wichtig ein
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Erst elf Prozent der deutschen Unternehmen haben eine Strategie für Datensouveränität in der Cloud umgesetzt. Erfahren Sie in unseren Executive Insights zur aktuellen IDC-Studie, wie Sie Ihre Daten im Griff behalten. Die Checkliste sowie die Entscheidungsmatrix für digitale Souveränität unterstützen Sie bei Ihrer eigenen Strategie.
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