Was ist Object Storage?
Die Cloud-Speicherlösung Object Storage hilft dabei, große Mengen an unstrukturierten Daten besser zu organisieren und einfacher zu verwalten. Dazu werden Daten als „Objekte“ in einem flachen Adressraum gespeichert. Das bedeutet: Alle Objekte liegen quasi in einem einzigen großen Verzeichnispool ohne hierarchische Baumstruktur. Die Objekte sind jedoch anhand eindeutig zugewiesener Identifikatoren (IDs) und dazugehöriger Metadaten für andere Anwendungen erkennbar.
Ein Objekt-Paket besteht also aus der eigentlichen Datei sowie zugehörigen Metadaten, welche den Inhalt der Datei näher beschreiben. Das erleichtert die Strukturierung von großen, bis dahin unstrukturierten, Datenmengen. Bei einem Video könnten dessen Metadaten zum Beispiel den Ort vermerken, an dem das Video erstellt wurde. Möchte eine Anwendung auf ein Video von einem speziellen Ort zugreifen, findet sie das eindeutig gekennzeichnete Objekt schnell und einfach im Verzeichnispool.
Object Storage oder S3 Storage?
Object Storage kann in jede Anwendung oder jeden Workflow integriert werden. Die Integration erfolgt dabei meist via Web über ein dediziertes Nutzerportal oder über einen S3-kompatiblen Client. Der Begriff S3 geht aus dem Storage-Angebot von AWS hervor. Es hat sich inzwischen im Bereich Object Storage zum Quasi-Standard für die Storage-Schnittstelle etabliert. S3 basiert auf HTTP(S), um die Anforderungen einer geografisch verteilten Infrastruktur zu berücksichtigen. Wie HTTP(S) verwendet S3 die Befehle „Get“ für den Download sowie „Put“ für den Upload. Zudem bietet S3 Funktionen für direkte Abfragen, mit denen leistungsstarke Analysen direkt in den gespeicherten Daten ausgeführt werden können. Mittlerweile wird Object Storage häufig einfach als S3 oder S3 Storage bezeichnet.
Welche Vorteile bietet Object Storage?
Der wesentliche Vorteil ist die einfache Nutzung sowie die quasi unendliche Skalierbarkeit. Diese Art der Speicherlösung ist unabhängig vom Client-Dateisystem und gewährt einen verteilten Zugriff auf Dateien. Der Anwender bezieht das Objekt, ohne wissen zu müssen, an welchem physischen Standort sich die Daten befinden. Damit eignet sich diese Art der Speicherlösungen vor allem in Cloud-Umgebungen sowie für Stateless Container. Object Storage ermöglicht es zudem, Objekte direkt im Web verfügbar zu machen und es gibt für viele Programmiersprachen SDKs (Software Development Kits).
Metadaten machen Dateien auffindbar
Wie viel kostet Object Storage?
Die Preisgestaltung beim Object Storage folgt gängigen „Pay-as-you-go“-Abrechnungsmodellen. Es gibt meist eine monatliche Grundgebühr plus flexibler Abrechnung nach genutztem Speicherplatz. Einige Anbieter berechnen außerdem den Datentransfer. Oft ist es möglich, ein fixes Budget pro Monat anzusetzen (Commitment), um die Kosten im Vorfeld zu limitieren und von Preisnachlässen zu profitieren.
Wofür braucht man Object Storage?
Typische Anwendungsfälle
- Backup-Target
- Medienarchiv
- Bereitstellung statischer Webinhalte
- Erfassung von IoT-Sensordaten
- Permanent Storage für Stateless Computing
- Trainings- und Produktionsdaten für Machine Learning
Big Data
Fazit
Wo bekommt man Object Storage?
Viele Cloud-Anbieter haben entsprechende Angebote, die sich im Wesentlichen durch die Rechenzentrumsstandorte und Kosten unterscheiden. Günstigen S3-kompatiblen Storage in Deutschland gibt es zum Beispiel bei plusserver.